Eisschnelllauf-Weltmeisterschaft in Heerenveen
Der Saisonabschluss im Zentrum des europäischen Eisschnelllaufsports, dem Thialf Eisstadion im niederländischen Heerenveen, verlief für das deutsche Team durchwachsen. An vier Tagen, vom 2. bis 5. März, wurden zum letzten Mal in dieser Saison alle Distanzen gelaufen.
Zum Auftakt am Donnerstag standen die 3.000 Meter der Damen und 5.000 Meter der Herren auf dem Programm. Für das deutsche Team waren Michelle Uhrig und Felix Rijhnen am Start. Die Berlinerin konnte dabei nicht um die Plätze im vorderen Feld mitmischen und lief am Ende auf Platz 19. Felix Rijhnen lieferte im Verhältnis für seine kurze Vorbereitungszeit ein ordentliches Ergebnis mit Rang elf ab.
Auch im zweiten Wettkampf mit deutscher Beteiligung an diesem Tag, dem Team-Sprint der Frauen und Männer, konnten sich die Läuferinnen Katja Franzen, Anna Ostlender und Lea Sophie Scholz nicht mit den besten der Welt messen und erreichten den siebten Rang. Die deutschen Herren um Moritz Klein, Niklas Kurzmann und Hendrik Dombek kamen etwas besser in den Wettkampf und konnten auf Platz fünf die Amerikaner, Kasachstan und China hinter sich lassen.
Der Freitag stand im Sinne der Team-Verfolgung, wofür sich ebenfalls die deutschen Damen qualifizieren konnten, und der 500-Meter-Sprintdistanz. Das Ergebnis ähnelte letztendlich dem des ersten Team-Wettkampfs am Vortag, denn auch in diesem Rennen erreichten Lea Sophie Scholz, Michelle Uhrig und Josie Hofmann den siebten Platz. Für die 500 Meter konnte sich im Vorfeld kein deutsches Team-Mitglied qualifizieren.
Mehr Hoffnung machten die positiven Resultate der Massenstarts der Saison für den Samstag. Michelle Uhrig und Felix Maly konnten sich in den Halbfinals mit einem dritten und zweiten Platz stark für die Endrunde qualifizieren. Claudia Pechstein scheiterte knapp an der Qualifikation. Felix Rijhnen hatte nach einer Berührung mit einem anderen Athleten keine Chance, das Hauptfeld erneut zu erreichen und lief auf Platz zehn ins Ziel. In den Endläufen gingen Michelle Uhrig und Felix Maly als Vierzehnte und als Dreizehnter über die Linie und konnte ihre Leistungen der Vorläufe nicht wiederholen.
Über die zweite Strecke des Tages, die 1.000 Meter, hatten alle beteiligten deutschen Starterinnen und Starter bereits einen Aufwärtstrend in den Leistungen über die gesamte Saison hinweg gezeigt. Lea Sophie Scholz konnte zwar an ihre letzte Zeit über diese Strecke im Thialf vom zweiten Weltcup anknüpfen, am Ende reichte es jedoch nur für den 21. Rang. Bei den Herren entwickelten sich Hendrik Dombek und Moritz Klein ebenfalls ordentlich weiter. Gegen die starke Konkurrenz, die erneut vom US-Amerikaner Jordan Stolz dominiert wurde, konnten beide jedoch nichts ausrichten. Moritz Klein wurde 18., Hendrik Dombek besetzte direkt hinter ihm den 19. Platz.
Am letzten Tag der WM startete erneut die bereits oft eingesetzte Lea Sophie Scholz über die 1.500 Meter der Damen. Bei den Männern startete Stefan Emele in seinen ersten Einsatz des Wochenendes. Beide fanden sich am Schluss mit Platz 23 und Platz 20 in einem ähnlichen Bereich des Feldes wieder.
Zum Finale des letzten Tages standen die längsten Distanzen über 5.000 Meter bei den Damen und 10.000 Meter bei den Herren auf dem Programm. Unter anderem wurde das deutsche Team von Claudia Pechstein repräsentiert, die in einem direkten Duell gegen die zweite deutsche Dame, Josie Hofmann, erneut ihre Stärke zeigen wollte. Beide lieferten sich lange einen Kampf auf Augenhöhe, bevor sich Claudia Pechstein in der zweiten Rennhälfte absetzten konnte. Am Ende erreichte sie mit Platz zehn eine erneute Top-Ten-Platzierung ihrer langen Karriere. Josie Hofmann lief auf Platz elf mit einer neuen persönlichen Bestzeit ins Ziel. Bei den Männern startete Fridtjof Petzold in seinen ersten 10.000er bei einer Weltmeisterschaft. Nach einem langen und harten Rennen sicherte auch er sich den zehnten Rang. Gegenüber dem Mittelfeld hatte er nur wenige Sekunden Rückstand, was auf weitere positive Entwicklungen in der Zukunft hoffen lässt.
Somit endet eine spektakuläre und lange Eisschnelllaufsaison der Senioren, die für das deutsche Team einige Höhen und Tiefen zu bieten hatte. Wir bedanken uns bei allen Athletinnen und Athleten, Trainern und Betreuern für ihren Einsatz und wünschen einen guten Start in die vorerst eisfreie Zeit.
Bild zur Meldung: Eisschnelllauf-Weltmeisterschaft in Heerenveen