Recap Tag 4 der Weltmeisterschaft
Der letzte Tag der Eisschnelllauf WM Allround & Sprint in Inzell brachte nicht nur strahlendes Wetter, sondern auch Bahnrekorde und sogar einen Weltrekord mit sich.
Auf dem Programm standen die 1.500m im Mehrkampf und für die Top 8 der Gesamtwertung zusätzlich die 5.000m bei den Damen und die 10.000m bei den Herren. Für Deutschland ging Josephine Schlörb an den Start, die kurzfristig für die verletzte Lea Sophie Scholz eingesprungen war. Mit einer Zeit von 2:00.76 über die 1.500m verpasste sie nur knapp ihre Bestzeit. „Es war sehr aufregend und überraschend, dass ich doch laufen durfte. Die 1.500m heute waren ein versöhnlicher Abschluss der Saison“, sagte Schlörb.
Der Erfurter Felix Maly hatte sich zu Beginn des Wettkampfes vorgenommen, neue Flachlandbestzeiten zu erreichen. Bereits gestern erzielte er eine neue persönliche Bestzeit von 37.48 über die 500m. Heute, beim Start über die 1.500m, konnte er ebenfalls seine Bestzeit aus Calgary unterbieten und lief eine Zeit von 1:46.78. „Es war großartig, dass meine Familie und meine Frau mich hier laufen sehen konnten. Die Stimmung war fantastisch und zwei Bestzeiten zu erreichen, darauf bin ich wirklich stolz.“
Die beiden wurden nicht nur von zahlreichen heimischen Fans, sondern auch von der Eisschnelllauflegende Erhard Keller auf dem Eis angefeuert. Keller, der bei den Olympischen Spielen 1968 und 1972 Gold über die 500m holte, äußerte sich beeindruckt: „Ich habe fünf olympische Winterspiele erlebt, aber so etwas habe ich noch nie gesehen. So viele Bestzeiten und Rekorde, mein Kompliment an die Eismeister. Das ist hervorragendes Eis, das man mit den besten Bahnen in Amerika und Kanada vergleichen kann.“
Zum Abschluss der WM brach das Ausnahmetalent Jordan Stolz aus den USA im letzten Paar gegen Patrick Roest über die 10.000m im Mehrkampf an und stellte mit einer Punktzahl von 144,740 einen neuen Vierkampf-Weltrekord auf. Ein würdiger Abschluss dieser vier besonderen Tage in Inzell.