Sommereis in Dresden und Trainingslager in der Türkei

Mit dem Start des Sommereis Anfang Juli für die deutsche Junioren- und Nationalmannschaft der Shorttrack-Athleten, beginnt eine entscheidende Phase der Vorbereitung auf die kommende Wintersaison. Das Training in den Sommermonaten ermöglicht es den Sportlern, ihr Eisgefühl zurückzugewinnen und die während des Landtrainings erworbenen Grundlagen auf das Eis zu übertragen.

Physische Vorbereitung

Ein zentrales Ziel des Eistrainings zu Beginn der Saison ist der Ausbau von Kondition und Ausdauer. „Im Eistraining der Saisonvorbereitung absolvieren die Athleten hohe Umfänge und laufen viele Runden, um die spezifische Fitness zu verbessern“, erklärt der Bundestrainer. Darüber hinaus wird diese Phase genutzt, um individuelle technische Schwachstellen zu bearbeiten. Durch spezifische Übungen wie Bandtraining und kleine Kreise wird die Technik verfeinert, um bei höherer Geschwindigkeit mehr Schräglage zu erreichen. „Durch die Nutzung von Videoaufnahmen können wir die Technik der Athleten bis ins kleinste Detail analysieren und gezielte Verbesserungen direkt im Training vornehmen“, so der Assistenztrainer, Rafal Grycner.

Das tägliche Training auf dem Eis ermöglicht es den Sportlern, schnell ihre Koordination zurückzugewinnen und sich auf die vielen und langen Runden zu konzentrieren. Zusätzlich zu den Eiseinheiten werden intensive Trainingseinheiten absolviert, die Rad, Technikimitation, Sprung- und Sprintübungen sowie die Kraftausdauer im Kraftraum umfassen.

Teamarbeit und individuelle Entwicklung

Obwohl Shorttrack in erster Linie ein individueller Sport ist, spielt Teamarbeit eine wesentliche Rolle im Training. Durch das häufige Laufen in Staffeln wird nicht nur die Ausdauer trainiert, sondern auch die Staffelwechsel, die in der letzten Saison eine Schwachstelle darstellten. Die Athleten geben sich in den Staffeln kontinuierlich Feedback, um den Wechsel von Athlet zu Athlet zu perfektionieren. Der Zusammenhalt und Teamgeist werden stets gefordert und gefördert, insbesondere bei langen Runden, bei denen sich die Athleten gegenseitig unterstützen müssen.

Trainingscamp in Erzurum

Ben Jung, Jonas Hammermüller und Robin Bendig trainieren aktuell in Erzurum/ Türkei zusammen mit der türkischen Nationalmannschaft, um sich perfekt auf die anstehende Saison vorbereiten zu können. „Aufgrund der hohen Lage des Trainingsortes, welcher auf bis zu 1900 m Höhe liegt, haben sich die ersten Trainingstage aufgrund des Höhenunterschiedes im Vergleich zum Bundesstützpunkt in Dresden als Herausforderung dargestellt“, stellt Robin dar. Jedoch werden die knapp drei verbleibenden Wochen intensiv genutzt, um sich den örtlichen Gegebenheiten anzupassen und erfolgreich trainieren zu können. Zur Unterstützung des Ausdauertrainings wurden auch die Rennräder eingepackt. Wir hoffen, dass sich das Trainingslager nach der Rückkehr an den Bundesstützpunkt Dresden positiv auf die Leistungsbilanz der Athleten auswirken wird.

Fazit

Das Sommereistraining ist essenziell für die Vorbereitung und den erfolgreichen Start in die Wintersaison. Dresden bietet der deutschen Junioren- und Nationalmannschaft die Möglichkeit, täglich auf dem Eis zu trainieren und somit eine optimale Vorbereitung zu gewährleisten. Die Grundlagen werden am Anfang der Eissaison präzise erarbeitet, wobei sowohl Junioren als auch Senioren mit viel Ehrgeiz und Teamgeist zusammenarbeiten, um bei den kommenden Wettkämpfen erfolgreich zu sein.